Unsere Geschichte

Die Geschichte von Schalke zeigt, dass wahrer Erfolg aus der Weiterentwicklung erwächst.

Erfahrung ist wertvoll, vor allem im Bergbau, wo Ausrüstung und Bergbauingenieure ein Team bilden, in dem Sicherheit höchste Priorität hat. Erfahrung mag nicht zum Erfolg führen, aber es ist das Hinzufügen von Wissen, die Fähigkeit, Probleme zu erkennen, Produkte zu entwerfen und Lösungen anzubieten, die wirklich die besten Aussichten auf Erfolg bieten. Diese Kombination ist nicht unbegrenzt, so dass sich ein Bergbauunternehmen letztendlich weiterentwickeln muss. Um wirklich zu einem Unternehmen zu werden, das die Zeit überdauert, bedarf es der Innovation. Die Geschichte von Schalke zeigt, was passiert, wenn ein Unternehmen, das Lösungen für den untertägigen Bergbau anbietet, die Branche revolutioniert. Schließlich ist Schalke seit mehr als hundert Jahren für seine dauerhafte Stärke und Zuverlässigkeit bekannt.

Am 21. August 1872 gründet Friedrich Grillo die Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik GmbH, ein Unternehmen, das Maschinen und Maschinenteile für den Einsatz unter Tage herstellt. Dazu zählen Bremsen, Förderwagen, Drahthaspeln oder getemperter Gussstahl für Räder von Gruben- und Förderwagen. Auch Bedarf für Kokereien und Gussstücke in Lehm, Sand und Hartguss werden produziert.

Zehn Jahre später baut Schalke die ersten Koksausdrückmaschinen. Es sind gewaltige, dampfgetriebene „Ungetüme“ und der Ursprung einer Serie von Kokereimaschinen, zu denen auch Türabheber, Kokskuchenführungsmaschinen und Kokslöschwagen gehören. Zum Ziehen der Kokereimaschinen wurden zu dieser Zeit Lokomotiven eingesetzt – darum geht das Unternehmen einen logischen nächsten Schritt: Schalke baut selbst Lokomotiven. Das Portfolio wird durch Kokslösch- und Abraumlokomotiven erweitert, mit der Schalke-typischen Zuverlässigkeit. Die kraftvollen Arbeitsmaschinen setzen sich durch – und öffnen ein vielversprechendes Zukunftsfeld. In 1937 startet die Produktion von 70t- Fahrdrahtlokomotiven für den rheinischen Braunkohletagebau. Bis 1954 werden insgesamt 34 Lokomotiven gebaut, bei der Produktion kooperiert Schalke mit den namhaften Elektrounternehmen Siemens, AEG und BBC, erste Fahrdraht- und Akkugrubenlokomotiven gehen auf die Schiene. So wächst die Kompetenz für Lokomotiven kontinuierlich weiter, auch was innovative und alternative Antriebe betrifft.

Die Erkenntnis, dass wahre Innovation durch Zusammenarbeit entsteht, führte dazu, dass Schalke 1968 eine Zusammenarbeit mit der Gebr. Eickhoff Maschinenfabrik u. Eisengießerei GmbH in Bochum begann. Ein Unternehmen, das sich ebenfalls auf den Bau robuster Maschinen spezialisiert hatte und aus dem Bergbau stammte. Schalke arbeitete weiter an den Kokereimaschinen und zunehmend auch an der Lokomotivtechnik, zunächst mit speziell für den weltweiten Steinkohlenbergbau konstruierten Einheiten. Mit sechs Lokomotiven für LKAB Anfang der 1970er Jahre begann Schalke auch mit der Produktion von Lokomotiven für den Erzbergbau. In den 1990er Jahren erreichte der Bau von Kohlebergbaulokomotiven seinen Höhepunkt: Ab 1993 wurden mehr als 120 modulare Standardlokomotiven der Ruhrkohle AG für den deutschen Steinkohlebergbau gebaut. Ab 1997 wurden mehr als 20 Erzbergbaulokomotiven für zwei verschiedene Minenbetriebe von CODELCO in Chile gebaut, ab 2012 neun Lokomotiven für LKAB und ab 2014 mehr als 10 Lokomotiven für die Grasberg-Mine von Freeport. All diese Projekte haben das Unternehmen weltweit bekannt gemacht und den Namen Schalke zu einem Synonym für zuverlässige Schienenfahrzeuge im Bergbausektor werden lassen.

Konsequente und grundlegende Innovationen führten dann dazu, dass Schalke seine Produktpalette im Bergbau um Mehrzwecklokomotiven für den schienengebundenen Nahverkehr, Schweißfahrzeuge, Schienenschleifmaschinen und Plattformfahrzeuge, wie sie beispielsweise für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hergestellt werden, erweiterte. In Rekordzeit baute Schalke auch die Güterstrassenbahn „CargoTram“ für den umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Transport von Autoteilen zur Gläsernen Manufaktur von VW in Dresden. Ob über oder unter Tage, im Bergbau oder in Großstädten, die Kunden profitieren von Schalkes unglaublicher Flexibilität bei der Suche nach maßgeschneiderten Lösungen und der Erfahrung aus drei Jahrhunderten.

Doch unabhängig von der Vergangenheit ruft die Zukunft nach einer neuen Richtung für Schalke – eine Richtung, die den Vorteil bietet, mit einem Unternehmen zusammenzuarbeiten, das für seine Expertise bei horizontalen und vertikalen Bergbaulösungen bekannt ist: Nordic Minesteel Technologies (NMT). NMT erwarb alle Vermögenswerte der Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik GmbH, einschließlich aller geistigen Eigentumsrechte, sowie viele der Mitarbeiter, die der deutschen Tochtergesellschaft von NMT, der Schalke Locomotives GmbH, die Möglichkeit boten, die über 150-jährige Lokomotivgeschichte der Marke Schalke fortzuführen. Die Übernahme ermöglicht es NMT, deutsche und kanadische Bergbauinnovationen zu kombinieren und seinen Markt auf den industriellen und städtischen Schienenverkehr auszuweiten.

Diese Zusammenarbeit ermöglicht es Schalke, in die Zukunft zu blicken und kreativ gestaltete Bergbaulösungen für die wachsende Bevölkerung und Infrastruktur der Welt anzubieten. Genauer gesagt, die Fähigkeit, zur globalen Urbanisierung und zur Gewinnung von Rohstoffen beizutragen.

Städte in Bewegung bringen

Im Jahr 2030 – so rechnen die Vereinten Nationen – werden bis zu fünf Milliarden Menschen in Städten leben. Besonders in Asien und Afrika entstehen immer neue Millionenmetropolen, mit neuen Anforderungen an Infrastruktur und Mobilität. So führt die Urbanisierung zu einem wachsenden Bedarf an öffentlichen Massenverkehrsmitteln, neue Metros und U-Bahnen sollen die Menschenströme schnell und reibungslos bewältigen. Hier sind Kleinprofilloks von Schalke gefragt, die für verschiedenste Serviceaufgaben eingesetzt werden, und so die Lebensadern der neuen Mega-Cities funktionsfähig halten.

Bodenschätze wirtschaftlich gewinnen

Gleichzeitig braucht die Menschheit mehr Rohstoffe. Neben konventionellen Energieträgern sind vor allem Erze gefragt, die verstärkt auch wieder unter Tage gesucht und abgebaut werden. Um hier ebenso sicher wie wirtschaftlich arbeiten zu können, sind halb- oder vollautomatische Systeme gefragt, mit Transportlösungen, die rund um die Uhr laufen – auch unter schwierigsten Bedingungen. Aktuelle und zukünftige Minenlokomotiven von Schalke arbeiten dort, wo die Tunnel niedriger, die Steigungen steiler oder die Kurven enger sind. Als Teil der NMT Gruppe kann Schalke jetzt individuelle und genau an den Standort angepasste Komplettsysteme für den Schienentransport in Minen anbieten.

Ressourcen intelligent schonen

Den Megatrend zur größtmöglichen Effizienz begleitet das Unternehmen ebenfalls bereits heute. Schalke steht für größte Innovationsfreude aus langer Tradition. Ressourcen werden sinnvoll und sparsam eingesetzt und neue Wege, etwa in der Antriebstechnik oder der Energieversorgung, gesucht. Stichwort: Schalke ModuTrac-Lokomotiven. Systeme wie das eigens entwickelte Powerpack, ein leistungsstarkes und innerhalb kürzester Zeit austauschbares Energiemodul, helfen dabei, Energie sinnvoll und genau an die jeweilige Situation angepasst einzusetzen. Hier liegt auch in Zukunft eine wesentliche Stärke von Schalke: Individuelle Lösungen finden, mit Leidenschaft für Leistung und der Kraft aus Erfahrung.